Antwort Wer hat das Zölibat erfunden? Weitere Antworten – Was sagt die Bibel über das Zölibat
Es gibt eine Stelle in der Bibel, im Matthäusevangelium 19, die immer wieder von Zölibatsanhängern als Beleg dafür angeführt wird, dass Jesus die Ehelosigkeit besonders gewürdigt habe. Da lehnt es Jesus nämlich ab, dass Männer sich von ihren Frauen scheiden lassen, damit sie eine andere heiraten können.Stattdessen machte sich die katholische Kirche in der Antike philosophische Strömungen zu eigen, die die Sexualität abwerteten und einen Gegensatz zwischen dem sündigen Leib und der reinen Seele konstruierten. Im Kirchenrecht verankert wurde der Zölibat erst im Jahr 1139 unter der Ägide von Papst Innozenz II.Der Zölibat, der auch als Befolgung eines evangelischen Rates (neben Armut und Gehorsam) gilt, beruht auf der frei gewählten Lebensform der Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen“, von der Jesus Christus in Mt 19,12 spricht. Er wird verstanden als ungeteilte Nachfolge Christi und Zeichen für das endzeitliche Heil.
Wo steht in der Bibel dass Priester nicht heiraten dürfen : Eine klare Aussage im Sinne von "Eine Heirat ist verboten" findet sich in der Bibel jedoch nicht. Auch Paulus, einer von Jesu' Jüngern, hatte dies erkannt und schrieb in seinen Korintherbriefen: "Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn."
Warum hat die katholische Kirche das Zölibat eingeführt
Aber warum gibt es so ein Eheverbot Eingeführt wurde der sogenannte Zölibat von Papst Leo dem Großen um 450 nach Christus. Der Gedanke dahinter war aber eher materiell als kirchlich: Den Priestern wurde nämlich ziemlich viel Land gegeben. Wenn ein Priester nun starb, müsste eigentlich seine Familie das Land erben.
Warum der Zölibat so wichtig ist : Seine These: Mit dem Zölibat spiegelt der Priester Gott selbst wider, der außerhalb menschlicher Kategorien wie Arbeit und Freizeit, Mann und Frau steht. Der Priester widmet sein ganzes Leben seiner Berufung, ohne seine Zeit etwa mit einer Familie zu teilen.
Begründet wird der Zölibat mit der Wertschätzung von Keuschheit und Jungfräulichkeit sowie der Dienstfunktion von Klerikern. Zölibat bezeichnet die aus religiösen Gründen gewählte Ehelosigkeit. Diese Verpflichtung, die nicht zum Wesen des Priestertums gehört, beginnt mit der Weihe zum Diakon.
Im stern fordern zwölf katholische Priester das Ende des Zölibats. Weil er für viele Pfarrer nur eine Lüge ist.
Wann wurde das Zölibat erfunden
Im 12.
Jahrhundert Kirchengesetz. Unter Papst Innozenz II. beschloss man 1139 auf dem zweiten Lateran-Konzil, den Zölibat für christliche Priester auf der ganzen Welt zur Pflicht zu machen. Bestehende Ehen von Geistlichen wurden für ungültig erklärt.Der Zölibat : ein frei zu wählendes Charisma
Diese vollkommene Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen wurde von der Kirche immer besonders in Ehren gehalten als Zeichen und Antrieb für die Liebe und als eine besondere Quelle geistlicher Fruchtbarkeit in der Welt“ (Johannes Paul II, Pastores dabo vobis n°29).Seit 1139 gilt: Das Zölibat für christliche Priester ist Pflicht – aus spirituellen Gründen. Sogar Priester, die davor verheiratet waren, mussten sich von ihren Frauen trennen. Doch konsequent war die Kirche dabei nicht: Immer wieder wurden Ausnahmen vom Zölibat genehmigt.
Der Pflichtzölibat für Priester hat keinen Anhalt im Neuen Testament. Er entstand im Zug der Angleichung von Klerikern an die Ordensleute, die gleichzeitig eine Rückkehr zu religionsgeschichtlich früheren Vorstellungen von kultischer Reinheit bedeutete.